SEÑORA PAQUITA (Übersetzung)

 



Ich schreibe diese Zeilen zu Ehren von Señora Paquita, einer Nachbarin aus dem Stadtviertel, die manchmal auf meine Schwester (ein Jahr jünger als ich) und auf mich aufpasste als wir noch klein waren, da mein Vater arbeitete und meine Mutter studierte (sie hatte Medizin studiert nachdem sie geheiratet und uns beide bekommen hatte, weil meine Großeltern ihr nicht erlaubt hatten zu studieren).


Für die Señora Paquita war ich „ihre“ Marieta und sie war die einzige Person, die mich so nennen durfte.

 

Ich erinnere mich, dass Señora Paquita alt war. Ich könnte nicht sagen wie alt, denn für ein Kind von 6 oder 7 Jahren sind alle Personen jenseits der 20 alt. Aber sehr jung kann sie nicht gewesen sein, denn ich kenne sie nur mit grauen Haaren und verwitwet. Sie hatte eine Tochter und einen Sohn, die ihr schon Enkelkinder geschenkt hatten.


Meine Erinnerungen sind spärlich und versch- wommen. Aber ich erinnere mich noch gut daran, dass sie eine vitale, vergnügte, heitere Frau war, obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie den Spanis- chen Bürgerkrieg und eine harte Nachkriegszeit miterlebt hatte, die für die Mehrheit der Bevölkerung sehr schwierig war, insbesondere für die Leute ohne viel Geld, so wie es bei ihr der Fall war.


Sie liebte Pflanzen und hat mir diese Begeisterung dafür weitergegeben. Ich erinnere mich auch daran, dass wir beide die amerikanische Krimiserie SWAT  gerne anschauten, was mich angesichts der Tatsache, dass ich ein Kleinkind war, erstaunt. Aber ich erinnere mich sehr wohl daran, dass wir die Serie gemeinsam kommentierten.


Ihre Liebe für Pflanzen, ihre Vitalität und die gemeinsame Fernsehserie sind die lebendigsten Erinnerungen, die ich an sie habe. Und die anderen werden wahrscheinlich auch dort ruhen, wo die Marieta schläft …


Danke Paquita für deine enorme Geduld und deine ansteckende Heiterkeit. Ein dicker Kuss!



María Rives

Übersetzung: Ingrid Buchbauer

 


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